Egoismus überwinden
Vatikan (kathnews) – Vor Beginn der Fastenzeit hat Papst Benedikt XVI. zu innerer Umkehr durch Fasten, Almosen und Gebet aufgerufen. In seiner am heutigen Dienstag veröffentlichten Botschaft ermuntert er die Katholiken, Verzicht zu üben, Egoismus zu überwinden und Nächstenliebe zu praktizieren. Für Christen habe das Fasten „nichts mit einer Ichbezogenheit“ zu tun. Vielmehr könne man durch den Verzicht lernen, den Blick auf die Bedürfnisse anderer zu richten und im Angesicht der Mitmenschen Gott zu erkennen.
Der Papst erinnerte ferner daran, dass zur Vorbereitung auf Ostern auch das Teilen gehöre. Eine „Vergötterung“ der materiellen Güter entferne den Menschen von anderen und mache ihn unglücklich. Sie wecke falsche Hoffnungen, wenn sie „die materiellen Dinge an die Stelle Gottes“ setze, so der Heiliger Vater. Besitzgier bringe „Gewalt, Missbrauch und Tod hervor“, weshalb das Geben von Almosen wichtig und heilsam sei. Zudem ermutigte der Papst, in der Fastenzeit die „kostbare und unersetzbare Form des Gebets“ kennenzulernen, etwa in der Betrachtung der liturgischen Bibeltexte der Fastenzeit.
Auch rief der Papst die Gläubigen dazu auf, in der Fastenzeit über die Bedeutung der Taufe nachzudenken. Es handele sich nicht um einen Ritus der Vergangenheit, sondern die Begegnung mit Christus, die den Menschen zur aufrichtigen Umkehr rufe. Die Tatsache, dass man die Taufe in den meisten Fällen als Kind empfange, verdeutliche, dass es sich um ein Geschenk Gottes handele. Kein Mensch verdiene sich das ewige Leben aus eigener Kraft heraus.