Die globale sexuelle Revolution

Eine Buchbesprechung von Martin BĂĽrger.
Erstellt von Martin BĂĽrger am 1. Oktober 2012 um 18:05 Uhr

Sie haben sich schon immer für das interessiert, was direkt aus der Hölle kommt? Dann ist das neue Werk von Gabriele Kuby mit dem Titel „Die globale sexuelle Revolution“ genau das Richtige für Sie! Kuby liefert zunächst einen Überblick über die „Wegbereiter der sexuellen Revolution“, beginnend mit der Französischen Revolution. Hierbei wird deutlich, dass die sexuelle Revolution (zumindest in weiten Teilen) fest im eugenischen Gedankengut verwurzelt ist. So war es etwa das Ziel von Margaret Sanger (Gründerin von „Planned Parenthood“, wozu in Deutschland die Organisation „Pro Familia“ gehört), durch „Verhütung, Sterilisation und Abtreibung unerwünschte Teile der (Welt-)Bevölkerung zu eliminieren“.

Ähnliche Ziele werden auch heute von Personen vertreten, die als die großen Wohltäter der Menschheit gelten. „Hinter den Programmen zur Bevölkerungskontrolle stehen einige Superreiche dieser Welt. Im Mai 2009 trafen sich in New York u. a. die Multimilliardäre David Rockefeller, Bill Gates, Ted Turner, Georges [sic] Soros, Michael Bloomberg und Warren Buffett. Sie sind sich einig, dass das größte Problem dieser Welt die Überbevölkerung ist. Weil es zu viele Arme auf dieser Welt gibt, wollen sie dafür sorgen, dass es weniger Arme gibt – mit reproductive health services.“

Im Laufe des Buches widmet sich Gabriele Kuby Themen wie der „Gender-Ideologie“, Pornografie, der „Globalisierung der sexuellen Revolution“ durch Instrumente wie UN und EU, sowie den verschiedenen sexuellen „Spielarten“, welche von der „öffentliche Meinung“ als „gleich-gültig“ betrachtet werden. Das umfangreichste Kapitel behandelt die „Sex-Erziehung in Schule und Kindergarten“. Hier findet der Leser die Tore zur Hölle weit aufgerissen. Anhand zahlreicher Beispiele führt die Autorin aus, wie Kinder buchstäblich von Geburt an sexualisiert werden (sollen). Ein Buch für Jugendliche ab 15 Jahren, herausgegeben von der „Gesellschaft für Sexualpädagogik“, wird von Kuby wie folgt charakterisiert: „Das Buch müsste den Titel tragen: Praxismethoden zur Verführung von Kindern und Jugendlichen zu allen Arten perverser, krankhafter und persönlichkeitszerstörender sexueller Aktivität in Schule und Jugendarbeit.“

Auch der Kirche stellt die Autorin kein gutes Zeugnis aus. Sie beschreibt eine Spaltung zwischen dem Lehramt der Kirche und den Ortskirchen, in denen die katholische Sexualmoral „kaum mehr gelehrt und gelebt wird“. Speziell Verbände, die das Wort „katholisch“ im Namen tragen, verkünden nicht die Lehre der Kirche: „Bund der deutschen katholischen Jugend“, „Katholische Junge Gemeinde“, Sozialdienst katholischer Frauen“ – aber auch die Caritas ist nicht vom Verfall der Moral ausgenommen.

Die Bestandsaufnahme in „Die globale sexuelle Revolution“ ist exzellent. Leider mangelt es dem Buch an praktischen Lösungsvorschlägen. Kuby verlangt (berechtigterweise) ein Ende des „Gender-Mainstreaming“. Stattdessen fordert sie „Familien-Mainstreaming“ als politisches Ziel. Dies scheint dem Verfasser dieser Rezension jedoch eine recht riskante Lösung zu sein. Denn sobald eine andere Regierung gewählt wurde, wird diese wieder eine der Familie entgegengesetzte Politik betreiben. Das Problem kann nur dann gelöst werden, wenn der Politik die Macht über die Familie entzogen wird. Wir brauchen kein Familienministerium, das Propaganda zur Sexualisierung der Jugend unter das Volk bringt. Aber brauchen wir nicht ein Familienministerium, das Steuergelder zur Verbreitung vernünftiger Ideen ausgibt? Keineswegs.

Kuby selbst schreibt: „Die Zahlen von Eurostat über die Lebensformen in der EU im Jahr 2008 überraschen: 74 % aller Kinder unter 18 Jahren lebten in der EU 2008 mit verheirateten Eltern zusammen, 11,5 % mit zwei Eltern in nichtehelicher Lebensgemeinschaft, 13,6 % mit nur einem Elternteil. In Deuschland sind es sogar 77,5 % der Kinder, die mit verheirateten Eltern zusammenleben.  Diese Zahlen zeigen, welch enorme Widerstandsfähigkeit die Familie als natürliche soziale Grundform des Menschen hat. Trotz jahrzehntelanger Familienzerstörungspolitik leben immer noch drei Viertel der Kinder bei verheirateten Eltern.“ Die Familie setzt sich durch – trotz massiver Anstrengungen, das Gegenteil herbeizuführen. Wie viel mehr wird sie sich erst durchsetzen, wenn sie nicht durch machtgeile Organisationen und Institutionen belästigt wird?

Kuby, Gabriele
Die globale sexuelle Revolution
Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit
gebunden mit Schutzumschlag, 456 Seiten
ISBN 9783863570323
www.fe-medien.de
€ 19,95

Foto: Die globale sexuelle Revolution – Bildquelle: www.fe-medien.de

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