Den Glauben mutig bekennen

Ein Kommentar von kathnews-Chefredakteur Benjamin Greschner.
Erstellt von am 10. August 2011 um 11:32 Uhr

Heute begeht die Weltkirche das Fest des heiligen Diakons und Märtyrers Laurentius. Gerade in Zeiten, in denen ein klares Bekenntnis zum katholischen Glauben vielen Menschen schwer fällt, weil sie fürchten, für ihren Glauben belächelt oder ausgegrenzt zu werden, ist Laurentius ein beeindruckendes Vorbild für die Standhaftigkeit im Glauben und den Mut im Bekenntnis. Betrachten wir daher zunächst das Leben des Heiligen. Er wurde wahrscheinlich in Spanien geboren und starb am 10. August 258 in Rom als Märtyrer. Als Papst Sixtus II. 258 unter Kaiser Valerian enthauptet wurde, erteilte er Laurentius den Auftrag, die Schätze der Kirche unter den Armen und Bedürftigen Roms aufzuteilen, damit sie nicht in die Hände des Christenverfolgers Valerian fallen konnten. Dieser erhob nämlich Anspruch auf die Güter der Kirche.

Um Diakon Laurentius zur Herausgabe der Schätze zu zwingen, wurde er mehrfach im Auftrag Kaiser Valerians gefoltert. Dennoch beharrte er darauf, die Schätze nicht an den Kaiser herauszugeben und erbat sich einige Tage Bedenkzeit. Diese Zeit nutzte der Heilige, um die Schätze an die Armen und Bedürftigen Roms zu verteilen, die er Kaiser Valerian dann als die wahren Schätze der Kirche präsentierte. Valerian war über dieses Vorgehen des Diakons Laurentius derart erbost, dass er ihn zwischen zwei Glühende Platten legen und zu Tode foltern ließ. Selbst in dieser ausweglosen Situation, dem Tode ins Auge blickend, bewahrte sich Laurentius die christliche Hoffnung auf das Ewige Leben und sogar einen gewissen Humor, indem der den Henker darauf aufmerksam machte, dass er ihn bitte über dem Feuer wenden solle, da der „Braten“ bereits auf einer Seite durch sei.

Den Bekennermut und die Glaubenstreue des heiligen Laurentius sind vorbildlich für jeden Christen. Wir sind daher dazu aufgerufen, uns das Leben, Leiden und Sterben dieses Heiligen vor Augen zu halten, wenn wir im Kollegen- oder Freundeskreis zögern, unseren Glauben zu bekennen oder wenn wir uns vor dem spöttischen Lächeln anderer Menschen fürchten. Wie milde sind doch diese Dinge, vergleichen wir sie mit dem, was Christen in anderen Ländern der Erde auch heute noch ertragen, erdulden und erleiden müssen.

Das Schicksal des heiligen Laurentius ist dabei die höchste Form der Nachfolge Christi. Er folgte seinem Herrn bis in die schrecklichen Qualen des Martyriums und wurde somit zum Vorbild für uns alle. In gläubigem Vertrauen auf die Liebe Gottes dürfen wir den von Gott selbst geschenkten Glauben frei und offen bekennen, auch wenn es manchmal unangenehm sein mag: Die Liebe Christi drängt uns, Glaube, Wahrheit und Liebe in eine Welt zu tragen, die von Gott und seiner Barmherzigkeit allzu oft nichts mehr wissen möchte. Gerade deshalb sollten wir mutig und voller Freude zu Christus und seiner Kirche stehen.

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