Debatte über papstkritische Aussagen Martin Luthers

Bischof Müller fordert Protestanten auf, sich zu distanzieren.
Erstellt von am 3. Mai 2011 um 18:17 Uhr

Regensburg (kathnews) Auch knapp fünfhundert Jahre nach der so genannten Reformation sorgen die Aussagen und Thesen Martin Luthers für Debatten zwischen der Kirche und den protestantischen Gemeinschaften. Der Regensburger Bischof Müller, Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, forderte die protestantischen Gemeinschaften kürzlich dazu auf, sich von Luthers These zu distanzieren, wonach der Papst der Antichrist sei. Eine Antwort erhielt Bischof Müller nun von Friedrich Weber, dem Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Weber vertritt die Auffassung dass sich das Thema längst erledigt habe, meldet das Kölner Domradio.

Landesbischof Weber nannte Luthers Aussagen eine„polemische Äußerung der Reformationszeit“ und erklärte, dass dieser Vergleich „schon von Zeitgenossen Luthers und  von anderen Reformatoren als unangemessen und übertrieben kritisiert“ worden sei. Bischof Müller betonte zuvor, dass Martin Luther mit seiner Aussage, dass der Papst der Antichrist sei, die katholische Kirche in ihrem sakramentalen Selbstverständnis treffen wollte. „Das kann man nicht als zeitbedingte Polemik abtun“, so der Regensburger Oberhirte.

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung