Benedikt XVI. befördert Kardinäle
Vatikan (kathnews). Am Montag hat der Heilige Vater der „Optatio“ von sieben Kardinaldiakonen zugestimmt. Damit befinden sich diese Kardinäle fortan in der Klasse der Kardinalpriester. Unter den sieben neuen Kardinalpriestern ist auch der deutsche Kardinal Walter Kasper. Durch die Erhebung einiger Kardinaldiakone zu Kardinalpriestern gibt es auch in der Klasse der Kardinaldiakone eine Veränderung: Der französische Kurienkardinal Jean-Louis Tauran ist nun der älteste Kardinaldiakon der römischen Kirche. Damit wird er automatisch zum so genannten Kardinal- Protodiakon. Mit dieser Würde ist die bedeutende Aufgabe verbunden, im Anschluss an ein Konklave die Weltöffentlichkeit und die Kirche darüber zu informieren, dass ein neuer Papst gewählt wurde.
Dies geschieht mit den traditionellen Worten: „Annuntio vobis gaudium magnum;habemus Papam“. Im April 2005 hatte das Amt des Kardinal-Protodiakons der Südamerikaner Jorge Arturo AgustÃn Medina Estévez inne. Er verkündete damals von der Loggia des Petersdoms die Wahl Benedikts XVI. zum Nachfolger des Apostels Petrus und Oberhaupt der universellen Kirche. Ihm folgte im Jahr 2007 Kardinal DarÃo Castrillón Hoyos, der ehemalige Präsident der päpstlichen Kommission „Ecclesia Dei“.
Einem Kardinaldiakon wird bei seiner Erhebung in den Kardinalsstand eine römische Diakonie zugewiesen. Kardinalpriester wiederum erhalten eine Titelkirche in der Stadt Rom und Kardinalbischöfe, die höchste der Klasse des Kardinalskollegiums, erhalten eine der suburbikarischen Diözesen zugewiesen. Frühestens nach fünf Jahren als Kardinaldiakon kann ein Bischof den Heiligen Vater darum ersuchen, ihn in den Stand eines Kardinalpriesters zu erheben.