Aachener Dom zentraler Ort in Europas Geschichte

Frühjahrsinvestitur des Päpstlichen Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.
Erstellt von Katholische Nachrichten-Agentur am 13. Mai 2014 um 10:27 Uhr
Kardinal Reinhard Marx

Aachen (kathnews/KNA). Der MĂĽnchner Kardinal Reinhard Marx hat den Aachener Dom als zentralen Ort der europäischen Geschichte gewĂĽrdigt. Hier habe mit Karl dem GroĂźen, dessen 1.200. Todestag in diesem Jahr begangen wird, die Erneuerung Europas begonnen, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz bei einem Gottesdienst am Samstag im Aachener Dom. Die Grenzstadt Aachen sporne dazu an, EuropamĂĽdigkeit zu ĂĽberwinden und Europa als Aufgabe fĂĽr alle anzusehen, so der Präsident der EU-Bischofskommission COMECE. Die Feier fand anlässlich der FrĂĽhjahrsinvestitur des Päpstlichen Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem statt, dessen Deutscher GroĂźprior Marx ist. „Der Osterglaube muss uns zu neuen Menschen machen. Das ist eine ständige Herausforderung. In diesem Glauben dĂĽrfen wir nicht mĂĽde werden“, forderte der Kardinal. Gleichzeitig rief er zu verstärkten Pilgerreisen ins Heilige Land auf, die immer auch ein Weg der geistlichen Erneuerung aus den Quellen des Glaubens heraus seien. „Dieser Glaube braucht immer beides: renovatio und Renaissance“ (Erneuerung und Wiedergeburt), so der Erzbischof von MĂĽnchen und Freising. Daraus erwachse fĂĽr alle ein Netzwerk des Glaubens durch die Geschichte der Kirche hindurch.

„Der Osterglaube macht neugierig auf das, was kommt“, unterstrich der Kardinal vor den Grabesrittern. Bei der Investitur im Aachener Dom wurden 33 neue Mitglieder aufgenommen, darunter neun Damen, 19 Ritter sowie fĂĽnf Priester, unter denen auch der MĂĽnstersche Weihbischof Wilfried Bernhard Theising war. Zu dem von Freitag bis Sonntag dauernden Treffen auf Einladung der Ordens-Komturei Sankt Carolus Magnus kamen rund 1.000 Gäste aus Deutschland, Italien, den Niederlanden, der Schweiz, England, Ungarn, Belgien und Jerusalem. Die Deutsche Statthalterei des Ritterordens besteht seit 81 Jahren. Ihre Mitglieder treffen sich zweimal jährlich zur Investitur und nehmen dabei auch neue Mitglieder auf. Bundesweit gehören dem Orden rund 1.400, weltweit mehr als 20.000 Mitglieder an. Einziges Ziel ist es, Christen im Heiligen Land zu helfen. Dort fördert der Orden Sozial- und Bildungsprojekte und Einrichtungen wie Krankenhäuser, Kinder- und Altenheime oder Hochschulen. Diese sind unabhängig von ihrer Religion offen fĂĽr alle Menschen. Die Ritter und Damen verpflichten sich zu Mildtätigkeit und Treue zur Kirche. Sie sind aufgerufen, ihr eigenes spirituelles Leben zu festigen und weiterzuentwickeln.

Quelle: © KNA. Alle Rechte vorbehalten

Foto: Kardinal Reinhard Marx – Bildquelle: Wolfgang Roucka

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung