Weihbischof Jaschke verteidigt Piusbruderschaft

Diskussionsgespräch über Papst und Ökumene in der Talkshow „Tacheles“.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 21. September 2011 um 13:42 Uhr
Hl. Messe bei der Piusbruderschaft

Hannover (kathnews). Der Hamburger Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke hat die Piusbruderschaft in Schutz genommen. Am 18. September wurde in der Fernsehsendung „Tacheles“ behauptet, die Piusbrüder leugneten den Holocaust. Sofort reagierte Jaschke und stellte klar, dass dies so nicht zutreffe. Es handele sich hier nicht um die gesamte Piusbruderschaft. Kurz nach Bekanntwerden der Holocaustleugnung des umstrittenen Bischofs Williamson, hatte sich die Priesterbruderschaft St. Pius X. ausdrücklich von den Aussagen des britischen Bischofs distanziert.

Moderator von „Tacheles“ ist der Fernsehpastor Jan Dieckmann. Aufgezeichnet in der hannoverschen Marktkirche, wird die Talkshow vom Fernsehsender Phoenix übertragen. Neben Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke waren Präses Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, Spiegel-Journalist Matthias Matussek und die ehemalige taz-Chefredakteurin Prof. Bascha Mika zu Gast. Die Sendung stand unter der Thema: „Der Papst und Luthers Erben: Einig im Glauben oder für immer getrennt?“

Während die ehemalige Katholikin Mika sofort auf Konfrontationskurs gegen den Heiligen Vater ging, legte Präses Nikolaus Schneider seine Ansichten sachlich und konstruktiv dar. Schneider freut sich auf das Treffen mit dem Papst. Selbst wenn man nicht in allem einer Meinung sei, der Papst und er würden jedoch auch vieles ähnlich sehen. „Wir Menschen sind das Volk Gottes, nicht das des Papstes, eines Bischofs oder eines Präses. Das sieht auch Papst Benedikt so.“

Der bekannte Spiegel-Journalist und Bauchautor Matthias Matussek wünscht sich eine „selbstbewusste katholische Kirche“, denn der Zölibat, die Weihe der Frauen, die demokratischen Strukturen, die Zulassung aller zum Abendmahl, all das gebe es bereits bei den Protestanten, habe diese aber nicht vorangebracht. Anstatt sich der weiteren Protestantisierung des deutschen Katholizismus auszusetzen – im Besonderen durch die ökumenischen Bemühungen – solle die Kirche lieber das herzigen was sie hat, berichtet die Internetseite tacheles.tv über den Standpunkt Matusseks.

Foto: Hl. Messe bei der Piusbruderschaft – Bildquelle: FSSPX.info

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