„Vorbild für jede christliche Familie“

Papst Benedikt stellt Heilige Familie in den Mittelpunkt der Generalaudienz.
Erstellt von Martin Bürger am 28. Dezember 2011 um 14:15 Uhr
Papst Benedikt XVI.

Vatikan (kathnews). In seiner letzten Generalaudienz im Jahre 2011 sprach Papst Benedikt XVI. heute über die Heilige Familie, die er als „Vorbild für jede christliche Familie“ bezeichnete, in der das Gebet einen bedeutenden Platz habe und der Zusammenhalt mit Gott und untereinander gestärkt werde. Der Heilige Vater zitierte seinen Vorgänger im Petrusamt, Papst Paul VI., der auf seiner Reise ins Heilige Land gesagt hatte: „Das Haus von Nazareth ist eine Schule, in der man beginnt, Christi Leben zu verstehen.“ Papst Benedikt erläuterte, dass es sich dabei um eine Schule des Gebets handele, „wo man das Geheimnis der Menschwerdung Gottes betrachten kann, wo man mit Maria und Josef das Offenbarwerden des Sohnes Gottes immer tiefer sehen lernt“.

Dank des Evangeliums des heiligen Lukas könne man sich eingehend mit der Kindheit Christi und der Aufnahme dieses Geschehens seitens der Gottesmutter beschäftigen. Von der Jungfrau Maria stehe dort geschrieben, dass sie alles, was geschehen war, in ihrem Herzen bewahrte und darüber nachdachte. Dies zeige, „dass Maria eine meditative Frau war, die die Dinge nicht nur äußerlich an sich vorbeiziehen ließ, sondern sie innerlich gesammelt, innerlich gleichsam ‚verdaut‘ und sich zu eigen gemacht hat“. Indem sie zuhöre sowie den Zusammenhang der Worte und des Handelns ihres Sohnes betrachte, lerne sie schließlich Gott selbst immer besser kennen. So sei die Gottesmutter im Glauben ein Vorbild für uns.

Die Haltung der Gottesmutter, „von der Sichtweise Gottes her zu leben“, übertrage sich auch auf den heiligen Josef, der im Evangelium als eine schweigende, aber beständige und tätige Person dargestellt sei. „Josef ist derjenige, der annimmt, was Gott von ihm will, und der in der väterlichen Aufgabe Erfüllung findet, auch wenn sie nur der Spiegel ist für die wahre Vaterschaft Gottes, da Jesus, der Knabe, ja, wie er den Eltern erklärt, ‚in dem sein muß, was seines Vaters ist‘, und damit darauf verweist, wer sein wirklicher Vater ist“, so Papst Benedikt.

Foto: Papst Benedikt XVI. – Bildquelle: David Bohrer (White House)

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