Piusbruderschaft relativiert Begegnung zwischen Papst Franziskus und ihrem Generaloberen Mgr. Fellay
Stuttgart (kathnews/pius.info). »Am 10. Mai 2014 veröffentlichte die englische Website Rorate Caeli unter dem Pseudonym „Adfero“ eine „exklusive Nachricht“, deren Quellen – ihm gemäss – nicht publik gemacht werden dĂĽrfen. Diese „exklusive Nachricht“, welche verschiedene Medien ĂĽbernommen haben, will aufdecken, dass Mgr. Fellay, der Generalobere der Priesterbruderschaft St. Pius X., Papst Franziskus I. getroffen habe. Am 11. Mai lieĂź die römische Presseagentur i.media verlautbaren, dass die beiden Assistenten von Mgr. Fellay, Pater Niklaus Pfluger und Pater Alain Marc NĂ©ly einer Privatmesse des Papstes beigewohnt hätten. Die beiden Patres Pfluger und NĂ©ly haben nie an einer Privatmesse des Papstes teilgenommen, und die Journalisten, welche dies bekräftigen, hätten MĂĽhe, den Tag dieses angeblichen Messebesuchs anzugeben.
Nun die Fakten
Am 13. Dezember 2013 begab sich Mgr. Fellay mit seinen beiden Assistenten auf Anfrage der Kommission Ecclesia Dei fĂĽr ein informelles Treffen nach Rom. Am Ende dieser Unterredung lud Bischof Guido Pozzo, Sekretär der Kommission, die Gesprächsteilnehmer zum Mittagessen in das Gästehaus Santa Marta ein, wo sich ihnen Bischof Augustine Di Noia, der beigeordnete Sekretär der Kongregation fĂĽr die Glaubenslehre, beigesellte. In diesem groĂźräumigen Refektorium nimmt der Papst, von den anderen Gästen abgetrennt, täglich seine Mahlzeiten ein. Mgr. Pozzo lag es daran, Mgr. Fellay dem Papst vorzustellen, als dieser den Speisesaal verlassen wollte. Es kam zu einem kurzen Wortwechsel, in welchem Papst Franziskus gemäß den ĂĽblichen Höflichkeitsformen sich äuĂźerte: „Es freut mich ihre Bekanntschaft gemacht zu haben.“ Darauf erwiderte Mgr. Fellay, dass er viel bete. Der Papst wiederum bat ihn, fĂĽr ihn zu beten. So geartet war das „Treffen“, welches nur ein paar Sekunden in Anspruch nahm.
In einem Interview mit der Zeitschrift Le Rocher c’est le Christ (Ausgabe: April/Mai) gab Mgr. Fellay auf die Frage „Gibt es seit der Wahl des Papstes Franziskus eine offizielle Annäherung Roms, um den Kontakt mit Ihnen wieder aufzubauen?“ zur Antwort: „Es gibt eine ‚inoffizielle‘ Annäherung Roms, um mit uns Kontakt aufzunehmen und damit hat es sich. Ich habe nicht um eine Audienz ersucht, wie ich es nach der Wahl Papst Benedikt XVI. machen konnte. Zur Zeit liegen fĂĽr mich die Dinge sehr einfach: wir bleiben, wie wir sind. Gewisse Leute wollten aus den näheren Kontakten mit Rom im Jahre 2012 schlieĂźen, dass ich die kanonische Anerkennung als höchstes Prinzip der Notwendigkeit erachte. Die Bewahrung des Glaubens und unserer katholischen traditionellen Identität ist aber erstrangig und bleibt unser erstes Prinzip.“«
Textquelle: pius.info (FSSPX/MG – DICI vom 12/05/14)
Foto: Hl. Messe bei der Piusbruderschaft – Bildquelle: pius.info