Benedikt XVI. überreicht „Ratzinger-Preis“

Heiliger Vater spricht sich für Ökumene und Dialog der Religionen aus.
Erstellt von Radio Vatikan am 22. Oktober 2012 um 08:43 Uhr
Papst Benedikt XVI.

Vatikan (kathnews/RV). Zum zweiten Mal hat Papst Benedikt einen „Ratzinger-Preis“ verliehen: für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Theologie im Geist des Theologen Joseph Ratzinger. Ausgezeichnet wurden an diesem Samstag der Pariser Philosoph Rémi Brague, der derzeit auch den Romano-Guardini-Lehrstuhl in München innehat, sowie der US-Jesuit Brian E. Daley, ein Patristiker. In seiner Ansprache sagte der Papst:

„Beide Preisträger sind in Bereichen engagiert, die für die Kirche in unserer Zeit entscheidend sind: Ich meine die Ökumene und das Gespräch mit den anderen Religionen. Pater Daley hat sich als Erforscher der Kirchenväter in die beste Schule begeben, um die eine, ungeteilte Kirche im Reichtum ihrer verschiedenen Traditionen kennenzulernen. Und Professor Brague ist ein großer Gelehrter der Religionsphilosophie, vor allem der jüdischen und islamischen im Mittelalter.“

Am liebsten würde er mit den beiden Preisträgern einmal in Ruhe drei Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils von vor fünfzig Jahren wiederlesen, so der Papst: die Erklärungen über nicht-christliche Religionen und über Religionsfreiheit sowie das Dekret über Ökumene. „In diesen Bereichen entscheidet sich ein wichtiger Teil des Dialogs zwischen der Kirche und der modernen Welt.” Der „Ratzinger-Preis“, der mit insgesamt 50.000 Euro dotiert ist, wird von einer vatikanischen Stiftung ausgelobt. Unter den ersten Preisträgern war 2011 der Abt von Heiligenkreuz, Maximilian Heim.

Foto: Papst Benedikt XVI. – Bildquelle: Fabio Pozzebom/ABr

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