Leichen-Museum im Berliner Fernsehturm

Weihbischof Heinrich kritisiert geplante Ausstellung in der Bundeshauptstadt.
Erstellt von Katholische Nachrichten-Agentur am 7. März 2014 um 12:09 Uhr

Berlin (kathnews/KNA). Der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich hat sich gegen das geplante Museum fĂĽr
präparierte menschliche Leichen im Fernsehturm der Hauptstadt gewandt. „Wenn das Unternehmen Körperwelten wenigstens einen humanen oder wissenschaftlichen Zweck verfolgen wĂĽrde, könnte man vielleicht noch darĂĽber diskutieren“, schrieb Heinrich in einem Gastbeitrag fĂĽr die Berliner Boulevardzeitung „B.Z.“ (Donnerstag). Er verwies auf das Berliner Bestattungsgesetz, das Ehrfurcht vor den Toten gebiete und die Bestattung jeder Leiche vorschreibe. Ihn schrecke die Vorstellung, „zum sozusagen unkaputtbaren Plastinat zu werden, meiner Identität beraubt, bis auf die Haut entblößt, dafĂĽr aber mit Plastik ausgegossen und prinzipiell auf ewig zu betrachten“, so Heinrich. Auch evangelische Kirchenvertreter und die CDU im Berliner Abgeordnetenhaus hatten die Museumspläne des Anatomen Gunther von Hagens scharf kritisiert. Die „Körperwelten“-Schau befriedige lediglich „die menschliche Sensationslust“, so die CDU-Fraktion. Zudem widerspräche es dem angeblichen wissenschaftlichen Charakter, wenn Ausstellungsbesucher Leichenteile kaufen könnten.

Quelle: © KNA. Alle Rechte vorbehalten

Foto: Reichstag in Berlin – Bildquelle: Marcela auf Commons, CC

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