Kyrill I. erinnert an „nationales Selbstbewusstsein“

Niedergang des Nationalstolzes sei verantwortlich für das Scheitern der Sowjetunion.
Erstellt von Radio Vatikan am 17. November 2011 um 09:48 Uhr

Moskau (kathnews/RV). Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat den vor 20 Jahren erfolgten Zusammenbruch der Sowjetunion bedauert. Die Auflösung der UdSSR sei für ihn gleichbedeutend mit dem „Sturz des historischen Russlands“, sagte der Moskauer Patriarch nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax. Verantwortlich für das Scheitern der Sowjetunion seien ein Niedergang des Nationalstolzes und ein mangelhaftes Verständnisses dafür, dass die historische Gemeinschaft von Völkern eine große Bedeutung für den materiellen und geistigen Wohlstand habe. Kyrill I. rief die russische Gesellschaft zu mehr „nationalem Selbstbewusstsein und Würde auf“, damit sich die Ereignisse von 1991 nicht wiederholten. Ärger über die Regierung und falsche Ideologien dürften die Bürger nie mehr zur Zerstörung der staatlichen Fundamente zwingen. Damals hätten die Menschen „auf das Regime gezielt, aber das historische Russland getroffen“.

Am 17. Dezember 1991 hatte der damalige sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow und der Präsident der sowjetischen Teilrepublik Russland, Boris Jelzin, die Auflösung der UdSSR zum 21. Dezember 1991 vereinbart. Zuvor hatten sich zahlreiche andere Sowjetrepubliken für unabhängig erklärt.

Foto: Orthodoxe Kirche – Bildquelle: Kathnews

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