Erfolg für Lebensrechtler in Litauen

Vorgeburtliche Kindstötungen nehmen ab.
Erstellt von Felizitas Küble am 4. Juni 2013 um 20:13 Uhr
Menschlicher Embryo

Vilnius (kathnews/CF). Das litauische Parlament hat jetzt ein Gesetz für ein weitgehendes Verbot von Abtreibungen auf den Weg gebracht. In den letzten zehn Jahren haben die vorgeburtlichen Kindstötungen im Land stetig abgenommen. Der Seimas sprach sich laut litauischen Presseberichten vom vorigen Mittwoch in erster Lesung mit 46 gegen 19 Stimmen für einen entsprechenden Entwurf aus, 25 Abgeordnete enthielten sich. Abtreibungen sollen demnach künftig allein bei Gefahr für Gesundheit oder Leben der Mutter sowie nach Vergewaltigung straffrei sein. Bisher sind in Litauen Abtreibungen in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen ohne Einschränkungen zulässig. Der Gesetzentwurf der “Wahlaktion der Polen in Litauen”, der kleinsten der vier Regierungsparteien, muß nun in den zuständigen Parlamentsausschüssen beraten werden. Im Herbst soll der Seimas endgültig darüber entscheiden. In dem Land mit drei Millionen Einwohnern sank die Zahl der registrierten Abtreibungen in den vergangenen Jahren stetig: von 16.259 im Jahr 2000 auf 6.205 im Jahr 2011.  –  Auf 100 Geburten kamen nach Angaben der nationalen Statistikbehörde zuletzt 21,5 Kindestötungen im Mutterleib. Frühere Initiativen gegen die geltende Fristenregelung fielen im Parlament bislang stets durch, so daß die jetzige Initiative den ersten Erfolg der Lebensrechtler darstellt.

Foto: Menschlicher Embryo – Bildquelle: Ed Uthman, MD

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