„Decke Pitter“ zum Weihnachtsfest wieder einsatzbereit
Köln (kathnews). Ausgerechnet am 6. Januar dieses Jahres, dem Dreikönigstag, verstummte die St. Petersglocke des Kölner Doms. Kurz vor Beginn des Hochamtes in der gotischen Kathedrale, auf deren Hochalter der Dreikönigsschrein thront, zerbrach im Glockenturm der knapp 800 Kilogramm schwere Klöppel in zwei Teile. Untersuchungen der Fachhochschule Kempten hatten ergeben, dass der alte Klöppel zu groß und zu schwer war. Die St. Petersglocke, welche von den Kölnern „decke Pitter“ (dicker Peter) genannt wird, ist mit 24 Tonnen die größte freischwingende Glocke der Welt.
Am Wochenende schmiedete die Firma Rosswag in Pfinztal einen neuen Klöppel, welcher in den nächsten Wochen weiteren Bearbeitungsschritten unterzogen wird. Wenn alles planmäßig verläuft, wird die Glocke zum anstehenden Hochfest der Geburt des Herrn wieder erklingen. Die 1923 gegossene und am 30. November 1924 als „deutsche Friedensglocke“ eingeweihte Glocke läutet nur an hohen kirchlichen Feiertagen und bei herausragenden Anlässen, wie beim Besuch des Papstes. Als Deutschland 1945 in Schutt und Asche lag, verkündete der „decke Pitter“ den Kölnern das Ende des 2. Weltkrieges.
Foto: Kölner Dom – Bildquelle: Kathnews