Christus ist „das wahre Lamm“

Papst Benedikt über das Letzte Abendmahl.
Erstellt von Martin Bürger am 11. Januar 2012 um 14:31 Uhr
Papst Benedikt XVI., Petersplatz

Vatikan (kathnews). Das Gebet beim Letzten Abendmahl war heute das Thema der Generalaudienz mit Papst Benedikt XVI. in der vatikanischen Audienzhalle. Christus habe vor seinem Leiden und Sterben im Letzten Abendmahl etwas Neues gegeben: „Er schenkt sich selbst als das wahre Lamm und stiftet so sein Pascha.“ Das Zentrum dieses Mahls bestehe in den Worten und Gesten Christi, erläuterte der Heilige Vater: „Das Brechen und Austeilen des Brotes sowie das Reichen des Kelches zusammen mit dem Dankgebet und Lobpreis.“ Man sei an das große jüdische Dank- und Segensgebet der Berakha erinnert, in dem zwei Richtungen zum Ausdruck kämen. Zum einen sei dies Dank für die Gabe Gottes, der sozusagen von uns aufsteigt. Zum anderen kehre der Dank dann als Segen auf die Gabe von Gott her zurück.

Dieser Zusammenhang der beiden Bewegungen – Dank und Segen – sei in den Einsetzungsworten der Eucharistie aufgegriffen, indem Dank zu Segen und zu Verwandlung werde. „Wie aber kann der Herr sagen: ‚Das ist mein Leib, mein Blut‘, und sich in Brot und Wein selber schenken, weil er doch mitten unter seinen Jüngern steht?“, fragte Benedikt XVI. Christus nehme in diesen Gabe sein Kreuz und seine Auferstehung vorweg. „Das Leben, das ihm am Kreuz entrissen wird, gibt er schon jetzt frei, von sich aus hin. Und so wandelt er den gewaltsamen Tod in ein freies Opfer der Hingabe um, der Hingabe seiner selbst für Gott und für die anderen.“ Die Eucharistie sei die wirklich Gegenwart des Herrn und das Sakrament der Liebe, welches den Menschen zu seinem Gedächtnis aufgetragen sei.

In seinem Evangelium habe St. Lukas uns noch eine spezifische Überlieferung über das Beten Christi beim Letzten Abendmahl hinterlassen, ergänzte der Heilige Vater. Der Evangelist sage uns, „dass er zu Petrus gesprochen hat, er werde für ihn beten, daß sein Glaube nicht erlösche und daß er bekehrt die Brüder stärken könne“. Das Beten Christi stütze die Jünger und auch uns in der Schwachheit sowie im rechten Verständnis von Kreuz und Auferstehung. „Die Eucharistie ist auch für uns Stütze und mehr als Stütze, sie ist Gemeinschaft mit dem lebendigen Herrn und so mit dem lebendigen Gott“, schloss Papst Benedikt.

Foto: Papst Benedikt XVI. – Bildquelle: Kathnews

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