Paul Badde: „Von Angesicht zu Angesicht – Das Antlitz Gottes in Manoppello“

Eine Buchbesprechung von Hans Jakob BĂŒrger.
Erstellt von Hans Jakob BĂŒrger am 23. Dezember 2017 um 22:50 Uhr

Paul Baddes Buch „Von Angesicht zu Angesicht“ ist sicher fĂŒr all jene, die dem Schleierbild von Manoppello, dem „kostbarsten Schatz der katholischen Kirche“, verbunden sind, eine willkommene und aktualisierte Bestandsaufnahme dessen, was das „Muschelseidentuch“ ausmacht. Zuletzt hat kein geringerer als Robert Kardinal Sarah bezeugt: „Hier in Manoppello begegnen wir dem Antlitz Gottes von Angesicht zu Angesicht. Und wenn wir uns von ihm anschauen lassen, reinigt und heilt uns sein Blick.“

In gebotener KĂŒrze und dennoch eindringlich und anschaulich stellt Badde die Entwicklung sowie die neuesten Erkenntnisse zu Christi Schweißtuch von Manoppello, dem „soudarion“, vor. Badde, von Hause aus Historiker und Journalist, taucht tief in die Geschichte hinab, damit der Leser verstehen kann, wie es um die schier unglaubliche Geschichte dieses Tuches steht, welches das Antlitz Christi nach seinem Leiden zeigt und sich seit Jahrhunderten hinter einer Scheibe in einem monstranzartigen BehĂ€ltnis befindet. Ist es nicht wirklich unglaublich, dass dieser Schatz frei zugĂ€nglich ist und in der Kirche der Kapuziner von Manoppello von jedermann aus nur wenigen Zentimetern Entfernung betrachtet werden kann, wĂ€hrend andernorts KunstschĂ€tze fĂŒr Millionen Euro verkauft und gekauft werden, damit sie, unter Verschluß gehalten, nie mehr zu sehen sind?

Die Trappistin Schwester Blandina, die Badde in den 80er-Jahren informiert und auf die FĂ€hrte gesetzt hat, erkannte schon frĂŒh, dass das in den italienischen Abruzzen verborgene Bildnis das wahre Antlitz Christi zeigt. Sie war auch die erste, die die Bildnisse von Turin (das Grabtuch) und Manoppello ĂŒbereinanderlegte und Übereinstimmungen des Kopfes und des Gesichtes mit ihren Verwundungen feststellte. Badde war auf der Spur, er war ergriffen, und eine begeisterte Suche nach den UrsprĂŒngen begann. Dabei wurde er selbst zum grĂ¶ĂŸten Begeisterten und Verehrer des „Volto Santo“ von Manoppello.

All dies kann der Leser komprimiert auf knapp 80 Seiten nachlesen und sich selbst ergreifen lassen. Auch und gerade jenen, die noch nichts vom „Volto Santo“, dem „menschlichen Gesicht Gottes“ (Papst Benedikt XVI.) wissen, sei das Buch ganz besonders und ausdrĂŒcklich empfohlen; denn gerade fĂŒr sie könnte „Von Angesicht zu Angesicht“ ein „kostbarer Schatz“ fĂŒr ihr eigenes Leben werden.

Hans Jakob BĂŒrger

Paul Badde
Von Angesicht zu Angesicht. Das Antlitz Gottes in Manopello
Christiana-Verlag, Kißlegg 2017,
76 Seiten; 5,00 Euro
ISBN 978-3-7171-1283-9

Foto: Von Angesicht zu Angesicht – Bildquelle: Christiana-Verlag

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