Heiteres vom Hof des Papstes

AmĂĽsante Anekdote von Ulrich Nersinger zum Karneval/Fasching.
Erstellt von Gero P. Weishaupt am 7. Februar 2016 um 19:05 Uhr
Papst Franziskus und Ulrich Nersinger

Vatikan/Eschweiler (kathnews). In seinem bekannten Hörbuch „Heiteres vom Hof des Papstes“ erzählt der Vatikanist und Buchautor Ulrich Nersinger aus Eschweiler bei Aachen folgende amĂĽsante Anekdote:

„Leo XIII. (Gioacchino Pecci, 1878-1903) litt an chronischer Schlaflosigkeit. Und so arbeitete der Papst oft bis spät in die Nacht hinein. Seine Mitarbeiter waren dies gewohnt. Manchmal wurde es sogar Mitternacht. An einem der Karnevalstage saß der Heilige Vater in seiner Bibliothek mit dem Sekretär der lateinischen Breven zusammen und diktierte ihm aus dem Kopf heraus elegant formulierte Schreiben in der Sprache Ciceros. Der Prälat zeigte jedoch deutlich Anzeichen der Ermüdung und sehnte sich nach nichts anderem als die wohlverdiente Bettruhe. Dann kam er auf die Idee, den Papst mit einem Hinweis auf den Karneval zu einem Ende der Arbeitsaudienz zu bewegen. „Sie haben Recht, Monsignore“, stimmte Leo XIII. dem Sekretär bei. Der greise Pontifex erhob sich, ging zu einem Bücherschrank und entnahm ihm ein abgegriffenes Heft. Dann kehrte er zu seinem Schreibtisch zurück, setzte sich und schlug die vergilbten Seiten mit leuchtenden Augen auf: „Also gut, amüsieren wir uns ein wenig mit den Komödien des Plautus!“ (U. Nersinger)

Foto: Ulrich Nersinger mit Papst Franzikus auf dem Petersplatz – Bildquelle: Archiv Nersinger

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