Dialog mit dem Islam mehr dann je ein Muss

In einem jĂĽngst erschienen Buch sagt Ulrich Nersinger unter anderem, was Dialog heiĂźt und was es nicht heiĂźt.
Erstellt von Gero P. Weishaupt am 31. März 2016 um 11:23 Uhr
Papst Franziskus und Ulrich Nersinger

Von Gero P. Weishaupt:

Eschweiler bei Aachen (kathnews). In einer richtig verstandenen Ă–ffnung der Kirche zur Welt (Ecclesia ad extra) hat bekanntlich das Zweite Vatikanische Konzil den Dialog mit den nichtchristlichen Religionen gesucht, u.a. auch mit dem Islam (vgl. Nostra aetate, Art. 3).

Gerade in der heutigen Auseinandersetzung mit dem Islam, nicht zuletzt im Zuge der FlĂĽchtlingskrise, des wachsenden Terrors und des Nebeneinanders unterschiedlicher Kulturen, ist ein vernĂĽnftiger Dialog mehr denn je erforderlich. Was dies besagt, hat ĂĽberzeugend der bekannte Vatikanist, Buchautor, Historiker und Theologe Ulrich Nersinger, in seinem jĂĽngst erschienen Buch „Die Päpste und der Islam“ dargelegt. In einem fĂĽr das katholische Internetportal Katholisch.de gegebenen Interview sagt der aus Eschweiler bei Aachen stammende und dort wohnende Vatikanist:

Ich bin ein Verfechter des Dialogs. Zwei Aspekte sind mir dabei sehr wichtig, die oft falsch verstanden werden. Das eine ist, dass ein Dialog kein sinnloses, beschönigendes Daherreden sein darf, sondern das offene und kritische Gespräch fordert. Das andere ist, dass fĂĽr einen interreligiösen Dialog bestimmte Voraussetzungen gelten: DafĂĽr haben die Päpste unisono das Bewusstsein fĂĽr und das Festhalten an der eigenen Identität gefordert. Dazu gehört, dass man sich mit seinem Glauben beschäftigt, sich in ihm auskennt und auch zu ihm steht, sonst ist der Dialog nicht sinnvoll. Das wird leider oft nicht beachtet. Aber wir sind gerade jetzt, wo so viele muslimische FlĂĽchtlinge zu uns kommen, auf den Dialog angewiesen – und das auch in persönlichen Gesprächen.“

Nersingers lesenwertes und hochaktuelles Buch „Krieg und Frieden. Die Päpste und der Islam“ ist im Bernardus-Verlag als Taschenbuch erschienen. Es hat 126 Seiten und kostet 14,80 Euro (ISBN 978-3-8107-0245-6).

 Zum Bernardus-Verlag

Foto: U. Nersinger ĂĽberreicht dem Heiligen Vater eines seiner BĂĽcher – Bildquelle: Archiv Nersinger

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