Der Einzug Jesu in Jerusalem

Homilie zum Palmsonntag L1: Jes 50,4-7; L2: Phil 2,6-11; Passions-Ev: Mk 14,1-15,47.
Erstellt von Gero P. Weishaupt am 24. MĂ€rz 2018 um 21:00 Uhr
Jesus Christus am Kreuz

In einer Homilie wird „das Kirchenjahr hindurch aus den heiligen Texten die Glaubensgeheimnisee und die Normen fĂŒr das christliche Leben“ (can. 767 § 1 CIC/1983) dargelegt. 

Homilie (Prof. Dr. Spindelböck)

Der Palmsonntag erinnert uns an den feierlichen Einzug Jesu in Jerusalem. Die Menschen jubelten ihm zu und grĂŒĂŸten ihn als den erwarteten König, der auf dem Fohlen einer Eselin saß und in die Stadt geleitet wurde.

Der Jubel und die Begeisterung so vieler sind allerdings nicht von Dauer. Nur wenige Tage spĂ€ter wird Jesus verraten und seinen AnklĂ€gern ausgeliefert. Er wird zum Tod am Kreuz verurteilt, obwohl er kein Verbrechen begangen hat. Bereitwillig nimmt Jesus als das Lamm Gottes alle SchmĂ€hungen und alles Leid auf sich. Er gibt sein Leben hin am Kreuz, um uns von der SĂŒnde und allem Bösen zu erlösen. Am dritten Tag aber wird er auferstehen!

Mit dem heutigen Tag beginnt die Karwoche. Wir wollen diese heilige Zeit nutzen, um unser Herz im Gebet zu Gott zu erheben. Es sind Tage der Besinnung sowie der Anteilnahme am Leiden und Sterben des Herrn. Zugleich ist unser Herz von Dankbarkeit erfĂŒllt, da unser Erlöser all sein Leiden und Sterben fĂŒr uns ganz persönlich auf sich genommen hat. Im Beten des Kreuzwegs wird uns dies neu bewusst.

Unser eigenes Leben aber wollen wir in Verbundenheit mit unserem Herrn Jesus Christus als Weg der Pilgerschaft hier auf Erden gehen, der uns zur ewigen Vollendung entgegenfĂŒhrt. Nie sind wir ohne Hoffnung; auch in Leiden und Schmerz ist Gott bei uns. Selbst die SĂŒnde und der Tod sind durch Gottes rettende Liebe schon besiegt und ĂŒberwunden.

Vertrauen wir uns also dem Erlöser Jesus Christus wieder neu an! Nehmen wir dabei unsere Zuflucht zur seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Sie hat in ihrem Herzen all das mitgelitten, was Jesus leiblich erduldet hat, als er gefangen genommen und misshandelt wurde, als er das Kreuz getragen hat und schließlich am Kreuz gestorben ist.

Das Leben Gottes triumphiert ĂŒber den Tod, der durch die SĂŒnde auf uns kam. Die Schuld Adams ist hinweggenommen durch das Leiden und Sterben Christi. Auch wir haben Anteil am Ostersieg des Herrn!

In dieser Freude dĂŒrfen wir Zeugnis ablegen fĂŒr das Geschenk der Erlösung. Viele Menschen sind auf der Suche nach der Quelle des Lebens. Wir haben sie in Gott gefunden, der uns seine ganze Liebe schenkt. (www.stjosef.at)

Amen.

Foto: Christus am Kruez – Bildquelle: Kathnews

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

DatenschutzerklÀrung